Playstation 3.

PlayStation 3

 
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PlayStation 3
PlayStation 3
Hersteller Sony
Typ Stationäre Konsole
Generation 7. Konsolen-Generation
Flag of Japan.svg Veröffentlichung 11. November 2006
Flag of the United States.svg Veröffentlichung 17. November 2006
Flag of Europe.svg Veröffentlichung 23. März 2007
Hauptprozessor Cell Broadband Engine Prozessor 3,2 GHz
Grafikprozessor NVIDIA RSX 550 MHz
Speichermedien CDs, DVDs, Blu-ray Discs, SACDs (versionsabhängig)
Controller Funkcontroller (Bluetooth)
Online-Dienst PlayStation-Network (PSN)
Verkaufte Einheiten etwa 27 Millionen[1]
(Stand: 1. Dezember 2009)
Vorgänger PlayStation 2

Die PlayStation 3 (von Sony bis August 2009 PLAYSTATION 3 geschrieben; jap.: プ;;;レ;;;イ;;;ス;;;テ;;;ー;;;シ;;;ョ;;;ン;;;3, Hepburn-System: Pureisutēshon Surī, abgekürzt: PS3) ist eine Spielkonsole von Sony Computer Entertainment. Sie wurde im Mai 2005 erstmals auf der Spielemesse E3 in Los Angeles als offizieller Nachfolger der PlayStation 2 vorgestellt.

Verkaufsbeginn der PlayStation 3 war in Japan am 11. November 2006, in Nordamerika am 17. November 2006 und am 23. März 2007 in Europa. Als Konsole der sogenannten „7. Generation“ konkurriert sie mit der Wii von Nintendo und der Xbox 360 von Microsoft.

Neben ihrer Funktion als Videospiel-Plattform ist die PS3 auch in der Lage, Audio-CDs, DVDs und Blu-ray Discs wiederzugeben. Weitere Musik-, Bild- und Videodateien unterschiedlicher Formate können von der internen Festplatte, einem externen Medium oder mittels eines DLNA-kompatiblen Medienservers über die Netzwerkanschlüsse wiedergegeben und kopiert werden.

Die Konsole

Seit der offiziellen Vorstellung 2006 wurden verschiedene Varianten der PlayStation 3 veröffentlicht. Die aktuelle Version ist die PlayStation 3 Slim. Sie unterscheidet sich vor allem durch ein kleineres Gehäuse von den älteren Versionen, die nicht weiter hergestellt werden. Unterschiede zwischen den verschiedenen Versionen werden im Abschnitt Historie der Hardware-Versionen dargestellt.

Die PlayStation 3 Slim kostet seit ihrer Markteinführung im September 2009 offiziell 299 € (299.99 US-$, 29.980 ¥). Sie wird mit einem DualShock 3-Controller und einer 120-GB-Festplatte ausgeliefert. Die Festplatte kann gegen eine handelsübliche 2,5-Zoll-S-ATA-Festplatte ausgestauscht werden; ein spezielles Sony-Produkt ist nicht notwendig.[2]

Das Bildsignal der PlayStation kann digital über einen HDMI-Anschluss (Version 1.3) ausgegeben werden. Analog gibt die Konsole das Signal als Composite Video, S-Video oder Component Video aus, teilweise wird hierzu ein mitgelieferter Adapterstecker benötigt. Der Ton wird wahlweise per HDMI oder per optischem Digitalausgang ausgegeben.

Die Konsole verfügt über eine Systemsoftware, die durch Updates um neue Funktionen erweitert werden kann. Sony stellt diese Updates, die auch bekannte Fehler beheben, in unregelmäßigen Abständen zur Verfügung. Aktuell (seit 19. November 2009) ist die Versionsnummer 3.10[3].

Historie der Hardware-Versionen

Rückansicht mit Anschlüssen von links nach rechts: HDMI, Gigabit-LAN, optischer Audioausgang, AV, 220 V mit Hauptschalter

Die beiden ersten Modelle der PlayStation 3 kamen nahezu gleichzeitig in Japan und den USA heraus; eine 60-GB-Version und eine abgespeckte mit 20 GB. Der 20-GB-Version fehlten sowohl das WLAN als auch der Kartenleser. Zudem war sie nicht verchromt und mattschwarz. In Japan kam das 20-GB-Modell nicht, wie angekündigt, für 59.800 Yen (rund 375 € bzw. 610 CHF) auf den Markt, sondern für nur 49.980 Yen (rund 315 € bzw. 510 CHF). Die 20-GB-Version der Konsole verfügt nicht über Anschlüsse für Memory Stick Duo, SD- und CompactFlash-Karten und über keine IEEE 802.11 b/g-Schnittstelle (WLAN). Fehlende Funktionen können aber mit Zusatzgeräten über die USB-Anschlüsse nachgerüstet werden.

Die PS3 sollte ursprünglich generell zu allen PlayStation-2- und PlayStation-Spielen abwärtskompatibel sein, was durch die ersten Versionen in Japan und den USA auch noch gewährleistet war. Die erste in Europa erhältliche Version verzeichnete schon eine Hardwareänderung: Die Abwärtskompatibilität wurde nun durch eine Hardware-Software-Kombination sichergestellt. Wurden bei der ersten Version der PlayStation 3 noch beide Chips (EmotionEngine und Graphics Synthesizer) der PlayStation 2 verbaut, so wurde nun nur noch der „Graphics Synthesizer“ verbaut. Damit funktionierten anfangs jedoch viele ältere Spiele nicht oder nur eingeschränkt. Ob ein bestimmter Spieletitel mit der Konsole kompatibel ist, lässt sich nur noch in einer inoffiziellen Kompatibilitätsliste nachschlagen, nachdem die von Sony früher zur Verfügung gestellte offizielle Liste nicht mehr auf den Webseiten von Sony einsehbar ist.[4] Durch regelmäßige Firmwareupdates wollte Sony die Kompatibilität weiter verbessern. Neben dieser eingeschränkten Kompatibilität besaß das erste Europa-Modell eine 60-GB-Festplatte und kostete 599 €.[5][6]

Am 9. Juli 2007 kündigte Sony an, ab sofort den Preis in den USA von 599 auf 499 US-$ zu reduzieren und eine neue Version mit 80-GB-Festplatte anzubieten, die zusammen mit dem Spiel MotorStorm für 599 US-$ verkauft wurde. Gleichzeitig wurden dort die Restbestände der 60-GB-Version abverkauft.

Die zweite Version für Europa hatte eine 40-GB-Festplatte und verzichtete nun komplett auf die Abwärtskompatibilität. Laut Sony wollte man damit nur sekundär Herstellungskosten einsparen, aber primär Kunden zum Kauf neuer PlayStation-3-Softwaretitel animieren. Außerdem hatte diese Version nur noch zwei USB-Ports (statt ursprünglich vier) und enthielt auch keinen Kartenleser mehr. Die unverbindliche Preisempfehlung betrug 399 €/649 CHF. Diese Version wurde am 5. Oktober 2007 von Sony angekündigt und war ab dem 10. Oktober 2007 ausschließlich in Europa erhältlich. Das bisherige 60-GB-Modell, das zuletzt als Starter-Pack mit zwei Spielen und einem zweiten Controller verkauft wurde, kostete ab dem 12. Oktober nur noch 499 € und wurde nach dem Ausverkauf der bis dahin produzierten Geräte nicht mehr angeboten.[7][8]

Frontansicht der 60-GB-Version mit Card-Reader, vier USB-Anschlüssen, Festplatten- und WLAN-LED

Im August 2008 erschien die dritte Version für Europa. Diese hatte jedoch im Unterschied zur zweiten Europa-Version eine 80-GB-Festplatte. Ansonsten war sie mit dem 40-GB-Modell identisch. Das 40-GB-Modell wurde nicht weiter produziert.[9] Mit der Veröffentlichung des PAL-80-GB-Modells liegt der Konsole außerdem statt des Sixaxis- ein DualShock-3-Controller bei. Der Preis blieb stabil bei 399 €.

Auf der Games Convention 2008 wurde von Sony eine vierte Version für Europa angekündigt, welche Ende Oktober 2008 erschien. Diese war mit den bisherigen Versionen bis auf eine noch größere Festplatte von 160 GB identisch und war auf das Weihnachtsgeschäft limitiert. Außerdem lag bei dieser Variante ein Gutschein über 70 € für Download-Inhalte aus dem PlayStation-Store bei.[10]

Im August 2009 wurde auf der gamescom von Sony eine verkleinerte Version (Slim) der PS3 angekündigt. Diese erschien am 1. September 2009 für 299 € und ist 32 % kleiner, 36 % leichter und benötigt 34 % weniger Strom.[11] Sie benutzt außerdem einen neuen 45-nm-Version des Cell, der einen niedrigeren Stromverbrauch hat.[12] Es wurde mittlerweile von verschiedenen Quellen bestätigt, dass die Installation von Spielen auf die Festplatte bei der PS3 Slim nicht so viel Zeit in Anspruch nimmt wie bei der herkömmlichen PS3.[13] Dagegen sollen manche Spiele auf der PS3 Slim längere Ladezeiten haben als beim Ursprungsmodell.[14] Bei der Slim-Version ist es außerdem nicht mehr möglich, Linux oder andere Betriebssysteme zu installieren. Besitzer vorheriger Hardware-Versionen können jedoch auch nach der Aktualisierung auf die Firmware-Version 3.00 dieses Feature nutzen.


 

Modell Nr. CECHBxx CECHAxx CECHCxx CECHExx CECHGxx, CECHHxx CECHKxx CECHPxx CECH-2000A CECH-2000B
Erstveröffentlichung November 2006 November 2006 März 2007 August 2007 Oktober 2007 August 2008 Oktober 2008 September 2009 Oktober 2009
Festplattengröße 20 GB
(NTSC)
60 GB
(NTSC)
60 GB
(PAL)
80 GB
(NTSC)
40 GB
(PAL, NTSC)
80 GB
(PAL, NTSC)
160 GB
(PAL, NTSC)
120 GB
(PAL, NTSC)
250 GB
(PAL, NTSC)
USB 2.0-Ports 4 4 4 4 2 2 2 2 2
Farben Schwarz Schwarz Schwarz Schwarz Schwarz, Weiß (nur Asien) Schwarz Schwarz Schwarz Schwarz
IEEE 802.11b/g-W-LAN Nein Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja
Flash-Karten-Leser Nein Ja Ja Ja Nein Nein Nein Nein Nein
Verchromt Nein Ja Ja Ja Nein (Silber) Nein (Silber) Nein (Silber) Nein Nein
SACD-Abspieler Ja Ja Ja Ja Nein Nein Nein Nein Nein
PS2-Kompatibilität Hardware Hardware Software Software Nein Nein Nein Nein Nein
Linux-Kompatibilität Ja Ja Ja Ja Ja Ja Ja Nein Nein
Wird noch produziert Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja Ja
Alle Modelle inklusive Blu-ray/DVD/CD-Laufwerk, HDMI 1.3a, Bluetooth 2.0 und Gigabit-Ethernet

Marketing und Absatzzahlen

Sony Computer Entertainment Europe (SCEE) teilte am 13. Juli 2007 mit, dass man den Verkaufspreis für die PS3 in Europa nicht senken wolle. Man werde aber ab Anfang August ein „Starter-Pack“ anbieten, das neben der Konsole zwei Controller und zwei „Bestseller“-Spiele enthalten werde. Dies entspreche einem zusätzlichen Wert von mindestens 150 Euro. SCEE-Präsident David Reeves erklärte, dass bis zum Zeitpunkt der Mitteilung in Europa rund 1,2 Millionen PS 3 verkauft worden seien, obwohl hier nur eine Version auf dem Markt ist. Nach Medienberichten im August 2007 wurden bis dahin in Japan rund 1,08 Millionen Konsolen verkauft, in den USA waren es etwa 1,78 Millionen und in Europa 1,25 Millionen.[15] Der weltweite Marktanteil wurde in diesen Berichten mit 16,7 Prozent angegeben. Jack Tretton, Präsident von Sony Computer Entertainment America, rechnete im Juli mit einem weltweiten Absatz von etwa 11 Millionen PS 3 bis Ende März 2008, was der ursprünglichen Planung entsprechen würde. Die neue Modell- und Preispolitik in den USA werde dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.[16]

Seit der Markteinführung der preiswerteren 40-GB-Version wurde ein Anstieg der Verkaufszahlen registriert. Bis Anfang 2008 wurden in Amerika insgesamt rund 3,87 Millionen, in Japan über 1,93 Millionen und im Rest des Weltmarktes etwa 4,24 Millionen Exemplare abgesetzt. Damit lag die Gesamtstückzahl weltweit im Februar 2008 bei mindestens 10,03 Millionen. Ende Januar 2009 hatte sich diese Zahl auf über 20 Millionen erhöht, davon etwa 8,1 Millionen Exemplare in Europa, 7,75 Millionen in Amerika und 2,8 Millionen in Japan.[17]

Offizielles Zubehör

halbdurchsichtiger SIXAXIS-Controller

SIXAXIS-Controller

Der SIXAXIS-Controller der PlayStation 3 entspricht optisch zwar weitgehend dem Controller der PS2, ist aber eine Neuentwicklung ohne die bisher bekannte, zuschaltbare „Rüttel“-Funktion, mit halb durchsichtigem Gehäuse und ohne feste Verkabelung. Spätere Modelle bekamen wieder ein nicht durchsichtiges Gehäuse. Die Verbindung zur Konsole erfolgt nun drahtlos über Bluetooth. Die dafür benötigte Energie wird einem Akku entnommen, der über ein USB-Kabel von der Konsole aus aufgeladen werden kann. Neben den vom Vorgänger-Controller DualShock bekannten Analogsteuertasten und -Joysticks steht zur Spielesteuerung ein Sensor zur Verfügung, der Bewegungen des Controllers über alle Achsen registriert und als Steuerdaten an die Konsole überträgt. Zusätzlich verwendet der SIXAXIS eine sogenannte PS-Taste, mit der das System ein- und ausgeschaltet, Controller angemeldet und umnummeriert sowie ein Systemmenü aufgerufen werden kann. Bis zu sieben solcher Controller können für eine Konsole registriert werden. Dabei zeigen die vier LEDs die Controllernummer und den jeweiligen Status an. Mittlerweile hat Sony die Produktion des Sixaxis eingestellt. Aus diesem Grund gibt es nun nur noch den DualShock 3, der damit zum Standardcontroller der PS3 wird.

DualShock 3

Sony führte im November 2007 in Japan den Nachfolger des DualShock 2-Controllers ein, der im Gegensatz zum Sixaxis wieder über eine Rüttelfunktion verfügt. Seit Juli 2008 ist der DualShock 3 in Europa erhältlich. Da der Controller auch die Sixaxis-Funktionen seines Vorgängers beherrscht, ist auf dem Controller sowohl der DualShock 3-, als auch der Sixaxis-Schriftzug zu finden. Der Rüttel-Effekt entspricht in der Stärke dem des DualShock 2, da die gleichen Motoren verwendet werden. Die Akkulaufzeit verkürzt sich je nach Benutzung der Rüttelfunktion, liegt jedoch immer noch bei etwa 27 bis 31 Stunden. Zur Markteinführung des DualShock 3 boten bereits einige Spiele (z. B. Ratchet & Clank: Tools of Destruction oder Burnout: Paradise) Unterstützung für die Rüttelfunktion, teilweise wurde sie auch im Rahmen einer Softwareaktualisierung nachgereicht (etwa bei MotorStorm). Voraussetzung für die Unterstützung des DualShock 3 ist die Firmware-Version 1.94(oder neuer).[18] [19] [20]

Bluetooth-Fernbedienung

Bluetooth-Fernbedienung (BD Remote)

Wie schon für die PlayStation 2 gibt es eine Fernbedienung zur Steuerung des Systems (vorrangig Videowiedergabe). Diese wird über Bluetooth an das System angebunden, während ihr Vorgänger die PlayStation 2 über Infrarot steuerte. Sie weist alle gängigen Funktionen für die Wiedergabe von DVDs und Blu-ray-Discs auf, steuert aber auch die Wiedergabe aller anderen Formate wie z. B. Fotoalben und MP3s. Außerdem enthält sie bis auf die beiden Analogsticks und die Neigungssensoren alle Tasten des SIXAXIS-Controllers, wodurch es möglich ist, im begrenzten Maße über die Fernbedienung zu spielen. Bei ihrer Verwendung verringert sich die Zahl der registrierbaren Controller auf sechs, da die Fernbedienung als „Controller 7“ angemeldet wird.

PlayStationEye

PlayStation Eye

Als Nachfolger der bekannten EyeToy-Kamera hat Sony das PlayStation Eye vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine USB-Kamera mit einer Auflösung von 640×480 Pixeln bei 60 Hz und 320×240 bei 120 Hz. Gegenüber dem Vorgänger besitzt die Neuentwicklung eine entscheidend verbesserte Lichtempfindlichkeit und ein Vier-Kapsel-Mikrofon, welches eine intelligente Sprachaufnahme aus jeder Richtung ermöglicht. Zusätzlich kam eine Zoomfunktion hinzu, welche zwei Zoomeinstellungen zulässt. Am 24. Oktober 2007 wurde die Software EyeCreate zum kostenlosen Herunterladen zur Verfügung gestellt, mit welcher Bilder, Videos und Audioaufnahmen auf der Festplatte gespeichert, exportiert und mit verschiedenen Effekten belegt werden können. Verwendung findet die Kamera zukünftig nicht nur in kameragesteuerten Spielen wie EyeToy, sondern auch als Add-on für Spiele wie z. B. SingStar, in PlayStation Home und im Videochat mit anderen PlayStation-Besitzern. Es wird in zukünftigen Spielentwicklungen möglich sein, das Gesicht des Spielers auf die Spielfigur im Spiel zu übertragen (Tiger Woods PGA Tour 08), indem die Kamera den Spieler dreidimensional abtastet. Erscheinungstermin war der 21. November 2007.

Wireless-Buzzer

Buzz!-Wireless-Buzzer

Für das Quizspiel Buzz! führte Sony für die PlayStation 2 eigene Spielcontroller ein. Es handelte sich um ein Set aus vier kabelgebundenen Buzzern, welche zusammen an einen USB-Anschluss der Konsole angeschlossen werden. Die Buzzer haben auf der Oberseite einen großen, runden, illuminierbaren Buzzer und vier farbige Antworttasten. Die seit Juli 2008 von Sony angebotenen und von Namtai produzierten Wireless-Buzzer sind sowohl zur PlayStation 3 als auch zur PlayStation 2 kompatibel. Ebenso können kabelgebundene Buzzer für die PS3-Version von Buzz! benutzt werden. Geliefert werden ein USB-Stick mit Empfänger und vier Wireless-Buzzer in einer Aufbewahrungstasche. Es wird dabei die gleiche Funktechnik wie bei kabellosen Tastaturen und Mäusen benutzt (kein Bluetooth). Die Buzzer sind für alle Spiele der „Buzz!“- und „Buzz! Junior“-Reihe geeignet. Dabei können mit zwei Sets auch bis zu acht Spieler teilnehmen.[21]

Kabelgebundene SingStar-Mikrofone mit USB-Konverter

SingStar-Mikrofone

Wie bereits bei SingStar für die PS2 werden auch bei der PS3-Version des Karaoke-Spiels wahlweise Mikrofone mitgeliefert. Diese existieren in einer kabelgebundenen und einer kabellosen Ausführung. Bei den kabelgebundenen Mikrofonen handelt es sich um die gleichen wie bei der PlayStation 2. Diese sind Mono-Mikrofone und werden an einem mitgeliefertem USB-Konverter angeschlossen, welcher mit dem USB-Anschluss der PlayStation verbunden wird. Es ist ohne weiteres Möglich, die Mikrofone an einem normalen 3,5-mm-Klinkenanschluss zu betreiben. Der USB-Konverter wird – an einem PC angeschlossen – unter Windows XP als Mikrofon erkannt und automatisch installiert, wobei die beiden Klinkenschlüsse jeweils als ein Stereo-Kanal arbeiten. Mit den beiden angeschlossenen Singstar-Mikrofonen sind Stereo-Aufnahmen am Computer möglich.

Wireless Singstar Mikrofone

Seit dem 25. März 2009 sind die lange im Vorfeld angekündigten Wireless-SingStar-Mikrofone in Deutschland im Handel erhältlich.[22] Die Mikrofone werden zu einem späteren Zeitpunkt auch im Bundle mit der SingStar Pop Edition vertrieben. Für die Verbindung ist nach wie vor ein mitgelieferter USB-Konverter erforderlich. Dieser wird - wie schon bei den kabelgebunden Mikrofonen - an einen USB-Anschluss der PlayStation angeschlossen. Im Gegensatz zur kabelgebundenen Ausführung wird die Verbindung vom Konverter zu den Mikrofonen nun kabellos hergestellt. Eine Möglichkeit, die Mikrofone direkt per Bluetooth an die PlayStation 3 anzuschließen, besteht nicht. Somit wird weiterhin die Abwärtskompatibilität der Mikrofone zur PlayStation 2 gewährleistet.

Gitarre

Für das Spiel Guitar Hero III wurde eine kabelloser Controller in Form einer Les Paul-Gitarre entwickelt. Auf dem Griffbrett befinden sich fünf farbige Tasten, die zur gespielten Musik in der richtigen Kombination gedrückt werden müssen, während gleichzeitig ein zurückfedernder Kipphebel – anstelle von Saiten – angeschlagen wird.

Play TV

Am 17. September 2008 wurde „Play TV“ in Deutschland eingeführt, ein DVB-T-Doppeltuner, der über USB angeschlossen wird. Im Lieferumfang ist eine Software, die dem PlayStation-Menü ein neues Symbol hinzufügt. Play TV ist dank eines Doppeltuners in der Lage, eine TV-Sendung auf die interne Festplatte aufzuzeichnen, während ein anderer TV-Kanal angesehen wird. Außerdem verfügt das System über einen Elektronischen Programmführer, mit dem man Aufnahmen programmieren kann.[23]

Bluetooth-Headset

Das Bluetooth-Headset ist mit allen PlayStation-3-Systemen und mit den meisten Bluetooth-fähigen Handys kompatibel. Die Sprechzeit beträgt bis zu 8 Stunden, die Standby-Zeit bis zu 300 Stunden. Die Ladezeit beträgt ca. 3 Stunden. Die Funktionsweite des Headsets liegt bei etwa 10 Meter.[24]

Bluetooth-Tastatur

Die Bluetooth-Tastatur wird auf den Controller gesteckt. Es besitzt außerdem einen Touchpad Modus der die Haupttasten in eine Art Maus verwandelt. Das Wireless Keypad hat Bluetooth® 2.0 und funktioniert in bis zu 10 Metern Entfernung. [25]

PlayStation-Network

Das „PlayStation-Network“ ist Sonys kostenloser Online-Dienst für die PlayStation. Jeder PlayStation-3-Nutzer muss zwingend einen Benutzer im Konsolenmenü erstellen – ähnlich wie in PC-Betriebssystemen. In diesem kann der Nutzer im Konsolenmenü eine Online-ID für das PlayStation-Network erstellen und ihn mit dem Benutzernamen auf der Konsole verknüpfen (aktivieren).

  • Eine Online-ID kann auf fünf Konsolen gleichzeitig aktiviert werden, wodurch es möglich ist, heruntergeladene und gekaufte Inhalte auf mehreren Konsolen gleichzeitig zu nutzen. Eine Online-ID kann aber nicht mehrmals zur gleichen Zeit im PlayStation-Network angemeldet sein.
  • Werden mehrere Benutzer auf einer Konsole erstellt, z. B. für Familienmitglieder oder WG-Bewohner, können alle Benutzer über die Inhalte verfügen, die ein anderer auf dieser Konsole installiert hat.

Somit ist es möglich, das von Online-ID A gekaufte und heruntergeladene Spiel X auf Konsole 1 mit der Online-ID A und auf Konsole 2 mit Online-ID B gleichzeitig zu spielen, solange Online-ID A auf Konsole 2 aktiviert (vorhanden) ist. Die Aktivierung einer Online-ID ist mit der Seriennummer der Konsole verknüpft. Wenn eine Konsole zur Reparatur gegeben wird, ausgetauscht wird oder verkauft wird, sollte die Online-ID vorher unbedingt deaktiviert werden.

PlayStation-Store

Über den im Konsolenmenü aufrufbaren PlayStation-Store vermarktet Sony herunterladbare Inhalte für die PlayStation 3 und die PSP. Angeboten werden kostenlose BluRay-Filmtrailer, Spieletrailer, Wallpaper, Designs (Skins für das XMB) und Demoversionen von Spielen, sowie kostenpflichtige Spieltitel und Spieleerweiterungen wie z. B. neue Multiplayerkarten, Levelerweiterungen oder Spielmodi. Außerdem können Inhalte für die PSP und Spieleklassiker der PlayStation (PSone) gekauft werden. Seit Firmware-Version 1.80 kann die Grafik von PS1- und PS2-Titeln durch Kantenglättung und Hochskalierung auf HD-Auflösung aufgewertet werden.

Der Inhalt des PlayStation-Stores variiert von Land zu Land. Zum einen ist die Menüstruktur für die Regionen Nordamerika, Europa und Japan unterschiedlich. So fehlt in Europa im Gegensatz zu Nordamerika beispielsweise eine eigene Kategorie für Demoversionen, diese sind im europäischen Store an gleicher Stelle wie alle anderen Bezahlinhalte zu finden. Die Unterteilung in Regionen äußert sich außerdem dadurch, dass neue Inhalte innerhalb einer Region zeitgleich erscheinen, im europäischen Store werden neue Inhalte jeweils Donnerstags publiziert. Doch auch innerhalb einer Region (z. B. Europa) sind nicht überall die gleichen Inhalte abrufbar. Im deutschen Store fehlen z. B. Inhalte, die hinsichtlich des Jugendschutzes kritisch beurteilt werden. Diese Inhalte sind beispielsweise im britischen Store abrufbar. Viele Nutzer umgehen diese Beschränkung, indem sie sich mit einen zusätzlichen Account und falschen Adressdaten in anderssprachigen Stores anmelden.

Bezahlt wird in den Stores jeweils in der Landeswährung. In der aus dem Konsolenmenü heraus aufrufbaren Kontoverwaltung kann man der Online-ID Guthaben hinzufügen. Akzeptiert werden alle gängigen Kreditkarten, Debitkarten und Die PlayStation-Network-Card. Die PlayStation-Network-Card ist eine Prepaidkarte für das PlayStation-Network, welche über den klassischen Handel vertrieben wird und über die Eingabe eines Codes der Online-ID Geldmittel hinzufügt. In Europa wurden die PSN-Cards mit einem Monat verspätung am 1. Oktober 2009 veröffentlicht.[26]

Online-Multiplayer

Viele Spiele für die PlayStation 3 haben Onlinefunktionalitäten. Während sich das bei einigen auf weltweite Online-Ranglisten beschränkt, bieten andere Spiele vollwertige MMOGs oder zumindest Online-Duelle. Dabei verwenden die Spiele die Online-ID, mit welcher das Spiel gestartet wurde. Onlinespiele sind im PlayStation-Network grundsätzlich kostenlos. Die ID, welche sich der Spieler einmal ausgesucht hat, ist nicht mehr änderbar und identifiziert den Spieler fortan in Ranglisten oder Multiplayerspielen, ohne dass sich der Spieler nochmals zusätzlich registrieren müsste. Gelegentlich kommt es vor, dass vor Teilnahme an einem Onlinespiel eine Spieleaktualisierung heruntergeladen werden muss. Somit wird sichergestellt, dass jeder Teilnehmer die exakt gleiche Version besitzt. Dies ist dann der Fall, wenn die Software oder die Verbindung zum Server optimiert werden muss (z. B. Call of Duty 4), wenn Fehler bereinigt werden, die Spielern nicht vorgesehene Vorteile ermöglichen (vgl. Glitches) oder wenn neue Inhalte kreiert werden, wie z. B. bei „Motorstorm“: Alle Online-Fahrer bekommen die neu erworbene Lackierung eines Spielers zu sehen. Der Programmcode ist durch das Update auf jeder PlayStation vorhanden, aber nur der Spieler, der dafür zahlt, kann die besondere Lackierung verwenden.

Home

Auf der Game Developers Conference 2007 wurde von Sony die Plattform „Home“ für das PlayStation-Network angekündigt[27]. Dabei handelt es sich um eine virtuelle Welt, ähnlich Second Life, in der sich die Nutzer bewegen können, miteinander treffen oder auf virtuellen Marktplätzen einkaufen können. Auch besondere private Bereiche sollen angeboten werden, in denen man Musik und Bilder gemeinsam nutzen oder austauschen kann. Die Benutzung soll in der Grundversion kostenlos sein, für besondere Erweiterungen seines Avatars, des privaten Bereichs oder für besondere Inhalte ist eine Zahlungspflicht vorgesehen.

Seit 11. Dezember 2008 befindet sich Home in der offenen Betaphase, an der man ohne vorherige Anmeldung teilnehmen kann. Wann die finale Version von „Home“ erscheint wurde von Sony noch nicht bekanntgegeben.

Trophies

Im Juni 2008 erschienen mit der Firmware 2.40 die Trophies, ähnlich dem Gamerscore von Xbox Live. Dabei handelt es sich um ein Belohnungssystem, für das dem Spieler Trophäen der Gattung Bronze, Silber, Gold und Platin verliehen werden. Für einige Spiele wie z. B. GTA IV oder Buzz! Quiz TV wurde diese Funktionalität durch ein Update nachgereicht, die meisten danach erschienenen Spiele bringen sie von vorne herein mit. Für bestehende Spielstände vor der Einführung durch ein Update können keine Trophies verteilt werden, sie müssen neu erspielt werden. Die etwa 10 bis 70 Trophies je Spieltitel greifen nicht ins Spielgeschehen ein und sind für den Spielverlauf und die Bewertung im Spiel unerheblich. Sie dienen lediglich informativem Charakter und können mit anderen Nutzern verglichen werden. Dies kann zu einem weiteren Anreiz führen, bestimmte Herausforderungen zu schaffen.

Beispiele für Trophäen:

  • Vollführe einen 180°-Flatspin (Burnout Paradise)
  • Rase durch 60 Burnout-Werbetafeln (Burnout Paradise)
  • Beende die erste Mission (GTA IV)
  • Beende die Story in 30 Stunden Spielzeit (GTA IV)
  • Besiege einen Gegner im Poolbillard (GTA IV)
  • Rette den Soldaten Ryan bevor er stirbt (Call of Duty World at War)
  • Absolviere die Mission „Semper Fi“ im Söldner-Schwierigkeitsgrad (Call of Duty World at War)

Folding@home

Bei einem Projekt namens Folding@home (FAH) (ab 18. September 2008 Life with PlayStation) wird ungenutzte Rechenleistung der Konsole dazu verwendet, den Faltvorgang von Proteinen zu simulieren. Dadurch erhofft man sich Erkenntnisse über Krankheiten wie Alzheimer, Krebs, Chorea Huntington oder die Parkinson-Krankheit. Das Clientprogramm ist auf der PlayStation 3 vorinstalliert. Etwa 35.000 regelmäßig aktive Konsolen erbringen derzeit eine Leistung von über 1000 Billionen Berechnungen pro Sekunde (1 PetaFLOPS). Das ist in etwa die Geschwindigkeit des IBM Roadrunner, dem weltweit schnellsten Supercomputer. Inzwischen tragen die Konsolen durchweg mehr als die Hälfte der gesamten Rechenleistung bei.[28] Außerdem macht sich das Forschungsprojekt den Grafikchip der PS3 zunutze. Dadurch wird es möglich, das Protein in Echtzeit beim simulierten Faltvorgang zu beobachten. [29]

Allerdings werden diese Berechnungen nur durchgeführt, wenn der Folding@Home-Client auch wirklich aktiv ist und die Konsole nicht für Spiele oder Filme genutzt wird (also auch ausgeschaltet werden könnte). Eine Nutzung der Rest-CPU-Zeit im Hintergrund, wie man sie von den meisten Distributed-Computing-Projekten mit PCs kennt, findet auf der PS3 nicht statt.

Life with PlayStation

Am 18. September 2008 veröffentlichte Sony Life with PlayStation. Dabei handelt es sich um eine stark erweiterte Version von Folding@home. So wird im Hintergrund weiterhin die Proteinfaltung berechnet, zusätzlich kann man nun jedoch auch Nachrichten, Live-Bilder aus 60 Städten, Wolkenbilder und das aktuelle Wetter abrufen. Das bisherige Folding@home wurde am selben Tag eingestellt.[30]

VidZone

Seit Juli 2009 stellt Sony im PlayStation Store das kostenlose Programm VidZone zur Verfügung, welches heruntergeladen werden kann und dann im XMB-Menü unter der Kategorie Musik erscheint. Es ermöglicht dem Benutzer das anschauen von Musikvideos von über tausend Künstlern und Bands als Live-Stream in guter Qualität. Der Nutzer kann Wiedergabelisten erstellen und diese kostenlos anschauen. Über Remote Play für die PlayStation Portable steht dieser Dienst auch unterwegs zur Verfügung. [31]

PS3-Spiele

Siehe Kategorie PlayStation-3-Spiel

Besonderheiten und Modifikationen

Anders als bei den Vorgängermodellen versucht Sony, die PlayStation 3 nicht nur als Spielekonsole, sondern als vollwertigen PC-Ersatz und Abspielgerät für Blu-ray Discs zu vermarkten.[32] Die Vielseitigkeit soll u. a. durch die zahlreichen Schnittstellen, die das Gerät z. B. internettauglich machen, und den Einsatz des Betriebssystems Linux erreicht werden. Bei der Slim-PS3 CECH-2000 wurde allerdings die Fähigkeit entfernt, ein Linux als alternatives Betriebssystem zu installieren. [33]

Blu-ray-Player

Logo des Blu-ray-Standards

Die beiden amerikanischen Fachzeitschriften Home Theater Magazine und Ultimate AV erteilten dem integrierten Blu-ray-Spieler der Konsole in Tests sehr gute Bewertungen und stellten unter anderem fest, dass die Wiedergabequalität die vieler Blu-ray-Disc-Player übertrifft.[34][35] Das Convergence Panel der European Imaging and Sound Association ernannte die PS3 zum besten Media-Center-Produkt 2007/2008.[36]

Durch das Firmware-Update 2.20 ist die PS3 das erste Blu-ray-Wiedergabegerät mit Unterstützung des BD-Live-Feature.[37]

Software

Konsolen sind in der Regel geschlossene Systeme. Die Hersteller kontrollieren streng, welche Software auf der Maschine laufen darf. Dies ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells, um etwa einen gewissen Qualitätsstandard zu etablieren, zum Teil aber auch, um eventuelle Subventionen der Hardware über Lizenzgebühren wieder einzuspielen. Neben den offiziellen Entwicklern gibt es stets auch Versuche von interessierten Dritten, insbesondere von der sogenannten Homebrew-Gemeinde, systemfremde Software zum Laufen zu bringen. Vergleichbares gilt für Zusatzhardware.

Ubuntu Linux auf der PS3

In der Vergangenheit bündelten oft Softwarepiraten und Homebrew-Hacker ihre Kräfte, um Zugang zu den Systemen zu erhalten. Sony hat dem vorgegriffen und die Installation eines „anderen Systems“ integriert. Allerdings wurde diese Möglichkeit mit der Veröffentlichung der PS3 Slim(CECH-2000) wieder entfernt. Für ältere Hardware-Revisionen der Konsole ist diese Fähigkeit jedoch weiter nutzbar. Die nötige Unterstützung haben Sony und IBM dem Linux-Kernel hinzugefügt. Es können somit viele PowerPC-fähige Linux-Distributionen installiert werden, vor allem da die nötigen Erweiterungen mittlerweile im Standardkernel verfügbar sind. So kann man dann mit einer USB- oder Bluetoothtastatur und den Bild- und Tonausgabegeräten die PlayStation 3 wie ein Desktop-PC oder einen Multimedia Center-PC nutzen. Wenn die PlayStation 3 unter einem alternativen Betriebssystem läuft, ist aber z. B. ein direkter Zugriff auf den Grafik-Prozessor nicht möglich, stattdessen wird von Sony lediglich erlaubt, über einen Hypervisor in den Bildspeicher zu schreiben. Eine Hardware-Beschleunigung über die Grafikkarte ist weder in 2D, 3D noch für OpenGL möglich, was grafisch anspruchsvolle Anwendungen unter der Linux-Oberfläche verhindert. Es existierte aber mit bestimmten Firmware-Versionen zwischenzeitlich ein Schlupfloch, das erste Portierungen des Nouveau-Treibers möglich gemacht hat [38]. Außerdem ist ein OpenGL-Treiber auf Basis von Gallium3D in Arbeit, der die Besonderheiten des Cell-Prozessors für Grafikbeschleunigung nutzt.[39] Neben diesem wird auch ein Framebuffer-gestützter Treiber entwickelt, der sich ebenfalls den Cell-Prozessor als Ersatz für die fehlende Hardware-Beschleunigung zu Nutze macht.[40] Trotzdem gilt, dass wer grafisch aufwändigere Anwendungen oder Spiele für die PlayStation 3 programmieren will, nicht um ein Lizenzabkommen mit Sony Computer Entertainment herumkommt. Für Linux-Anwender auf der PlayStation 3 heißt das folglich, dass sie bis jetzt keine 3D-Linux-Spiele wie z. B. Nexuiz spielen können und auch ansonsten keine aufwändigen 3D-Anwendungen wie Compiz oder Blender nutzen können.

Mittlerweile sind mehrere Linux-Distributionen erschienen, die auf der PlayStation 3 lauffähig sind. Das Unternehmen Terra Soft Solutions veröffentlichte schon vor dem Europastart der Konsole die Version 5.0 seiner PowerPC-Linux-Distribution Yellow Dog Linux für die PlayStation 3; diese Linux-Distribution wird offiziell von Sony unterstützt.[41] Mit Erscheinen der Version 6.1 unterstützte Yellow Dog Linux als erste Distribution die Nutzung der 256 MB Grafikkartenspeicher als Swap-Partition, was die Anwendbarkeit der PlayStation 3 als Desktopplattform verbesserte.[42] Inzwischen hat diese Erweiterung auch Einzug in den Linux-Kernel 2.6.29 erhalten und ist somit auch in anderen PS3-fähigen Distributionen nutzbar. [43] . Weiterhin ist eine Live-CD mit Debian 4.0 verfügbar, die ohne Festplatteninstallation läuft und auf dem Kernel 2.6.16 basiert sowie einen GNOME-Desktop 2.14 und den Webbrowser Mozilla Firefox in der Version 1.5.0.7 bietet. Eine Installation und ein Update sind wie gewohnt möglich.[44]. Ebenso lauffähig ist openSUSE 11 in der für PPC kompilierten Version.[45] Ab Firmware 1.60 ist auch Ubuntu ab Version 7.04 (Feisty Fawn) mit der PlayStation 3 kompatibel.[46]

Phil Harrison, Chef von Sony Computer Entertainment Worldwide Studios, erklärte zur Möglichkeit, Linux auf der Konsole zu nutzen: „Die PlayStation 3 mit ihrem Betriebssystem Linux ist ein vollwertiger Computer, ein PC ist überflüssig.“[47] Da die Konsole im Vergleich zu den meisten heute verwendeten Computern über einen relativ kleinen Arbeitsspeicher verfügt, kann es allerdings in einigen Einsatzbereichen zu Einschränkungen kommen.

Hardware

Die Systemhardware der PlayStation 3 basiert auf einem von Sony Open-Platform genannten Konzept, das aus Unternehmenssicht den Zugang zu Systemkomponenten im Vergleich zu den Vorgängermodellen vereinfachen soll. Die Festplatte kann vom Benutzer ähnlich wie bei einem Notebook aufgerüstet werden. Mittlerweile ist es durch Fremdzubehör möglich, über ein SATA-Kabel bis zu 750 GB große 3,5-Zoll-Festplatten zu betreiben[48]. Spezielle Platinen ermöglichen es, zwischen externen Festplatten und der internen 2,5-Zoll-Festplatte umzuschalten, und bieten USB-2.0-Unterstützung, um Daten von und zu diesem Laufwerk zu kopieren.

Technische Spezifikationen

Der Cell-Broadband-Engine-Prozessor der PlayStation 3 erreicht eine theoretische Rechenleistung von 204,8 Giga-FLOPS, was rein rechnerisch doppelt so viele sind wie bei der von Microsoft entwickelten Xbox 360. Die tatsächliche Nutzleistung hängt stark von der Anwendung und dem Optimierungsaufwand ab. In der Paradedisziplin, Matrizenmultiplikation mit einfacher Genauigkeit, erreicht ein Cell mit acht SPUs tatsächlich etwa 200 GFLOPS, bei doppelter Genauigkeit reduziert sich die Performance um Faktor 14, auf etwa 14 GFLOPS. Vergleicht man die Ergebnisse des Linpack Benchmarks, liegt der Cell mit 14,63 GFLOPS etwa gleichauf mit einem mit 3,6 GHz getakteten Intel Pentium 4.

Allerdings ergeben derzeitige Benchmarks (z. B. Geekbench2) nur bescheidene Ergebnisse, weil der Programmcode noch nicht für die Cell-Struktur optimiert ist. Die oben angegebenen Einbrüche entsprechen also derzeit den theoretisch möglichen Leistungen vom Stand Mai 2007, wie es selbst die Programmierer bescheinigen[49] Bei einer Benchmark wird derzeit nur die Leistung eines Kernes des Cell-Prozessors ermittelt, diese liegt gleichauf mit einer aktuellen Pentium 4. Laut Aussagen von Forschern, die Cluster aus mehreren PS3 als Supercomputer nutzten, schafft die CPU der PlayStation 3 bei doppelter Genauigkeit maximal 80 GFLOPS.

Bei einem Test unter Linux wurde der PS3 Cell gegen einen Core 2 Duo mit 2,4 GHz verglichen. Die OpenSource-Bibliothek „OpenCV“, die zum Test verwendet wurde, stammte dabei aus der Entwicklung der Intel Corporation. Das Ergebnis waren bis zu 27-mal schnellere Berechnungen mit dem Cell gegenüber der 2,4 GHz schnellen Doppelkern-CPU von Intel. [50][51]
 

Prozessor

  • Cell Broadband Engine Prozessor, bestehend aus:
    • einem Power Processor Element (PPE, General Purpose CPU)
    • sieben aktiven Synergistic Processing Elements (SPE, Stream Processing)
    • einem Element Interconnect Bus (EIB, verbindet SPEs, PPE, Memory Controller und I/O-Controller untereinander)
  • PPE:
    • PowerPC-970-kompatibler Kern
    • zweifach SMT
    • Taktrate: 3,2 GHz
    • L1-Cache: 32 KB Instruktionen, 32 KB Daten
    • 512 KB L2-Cache
    • Eine VMX-Einheit
  • Jedes SPE verfügt über:
    • Memory Flow Controller (MFC), bestehend aus DMA-Controller, MMU und Bus-Interface
    • Synergistic Processing Unit (SPU): RISC-Kern mit 128 Bit SIMD-Architektur
    • 128 × 128 Bit Register-File
    • 256 KB lokaler Speicher (local store)
    • 4 Berechnungen parallel (insgesamt 24 Berechnungen parallel bei 6 aktiven SPEs)[52]

Eine der insgesamt acht SPEs ist deaktiviert, um die Produktionsausbeute zu erhöhen.
Eine der SPEs läuft in einem speziellen Modus unter Kontrolle des Hypervisors.
Für Spiele bzw. Linux stehen daher noch sechs SPEs zur freien Verfügung.

Grafikprozessor

  • Nvidia RSX („Reality Synthesizer“) mit 550 MHz[53]
  • Basierend auf Nvidias GeForce-7-Reihe (G7x)
  • Vielseitig programmierbare Parallel-Floating-Point-Shader-Pipelines (etwa 100 Milliarden Shader-Operationen pro Sekunde (inkl. CPU))
  • Shader-Modell-3.0-kompatibel, basierend auf CG Shader Language von Nvidia[54]
  • 24 Pixel-Shader Pipelines (5 Operationen pro Takt pro Pipeline)
  • 8 Vertex-Shader Pipelines (2 Operationen pro Takt pro Pipeline)
  • 128 bit Pixel-Precision (32 Bit pro RGBA-Kanal) (theoretisch, eventuell zu wenig Speicherbandbreite)
  • Keine Multisample-Kantenglättung in Kombination mit FP16-Rendertargets (meist verwendet für HDRR) möglich, nur jeweils eines von beiden
  • 300,2 Millionen Transistoren (in 90 nm gefertigt)
  • 256 MB GDDR3-VRAM mit 700 MHz

Arbeitsspeicher

Abspielmedien und -geschwindigkeiten

  • Blu-ray Disc: PlayStation-3-BD-ROM, BD-Video (BD-ROM, BD-R, BD-RE)
  • DVD: PlayStation-2-DVD-ROM, PlayStation3-DVD-ROM, DVD-Video (DVD-ROM, DVD-R, DVD-RW, DVD+R, DVD+RW)
  • 24× CD: PlayStation-1-CD-ROM, PlayStation-2-CD-ROM, CD-DA, CD-R, CD-RW, DualDisc, SACD und SACD HD (nicht bei der Europa-40-GB-Version)

Schnittstellen

  • 2× (4× nur beim 60-GB-Modell sowie beim amerikanischem 80-GB-MGS4-Modell) USB 2.0 an der Frontseite
  • Ethernet (10BASE-T, 100BASE-TX, 1000BASE-T)
  • W-LAN (IEEE 802.11b/g, nicht beim amerikanischem 20-GB-Modell)
  • Kartenleser für Memory Stick Pro, Memory Stick Pro Duo, SD- und CompactFlash-Karten (nur beim 60-GB-Modell sowie beim amerikanischem 80-GB-MGS4-Modell)
  • Bluetooth 2.0 (EDR)

Unterstützte Dateiformate

Die PS3 unterstützt folgende Dateiformate:[55]

Zudem beherrscht die Konsole das Rippen von Audio-CDs und erstellt dabei wahlweise MP3-, AAC- oder ATRAC-Dateien in einstellbarer Bitrate mit passenden Titel- und Albuminformationen aus dem Internet.[57]

Audiospezifikationen

  • Dolby Digital
    • Plus
    • 5.1 Kanäle
  • DTS 5.1 Kanäle (ab FW 2.30)
  • LPCM 7.1 Kanäle
  • AAC

Der Sound ist wahlweise in 2.0, 5.1 und 7.1 übertragbar. Dies ist jedoch von der Ausgabeart abhängig. So ist über den AV MULTI OUT (Scart) nur möglich 2.0-Sound auszugeben. Über den optischen Digitalausgang ist die Ausgabe in 2.0- und 5.1 Sound möglich. Die Ausgabe von 7.1-Sound ist nur über den HDMI-Ausgang möglich. Jedoch muss das Sound-System lineares PCM für 7.1 unterstützen. Ansonsten wird der Sound höchstens in 5.1 ausgegeben. Die Ausgabe in DTS-HD ist erst seit der Firmware-Version 2.30 möglich.

Gehäuseabmessungen und Stromverbrauch

Die Konsole weist mehrere Belüftungsöffnungen, einen einzelnen großen Lüfter und Heatpipes auf. Sie wiegt etwa 5 kg. Ihre Außenabmessungen betragen 32,5 cm (Breite) × 9,8 cm (Höhe) × 27,4 cm (Tiefe).[58] Das Netzteil ist in das System integriert und verwendet einen dreipoligen IEC-Gerätestecker an der Basis des Gehäuses. Alle aktuellen PS3-Netzteile sind als weltweit verwendbare Universalnetzteile (100–240 V/50–60 Hz) ausgelegt. Die außen angebrachten Kennzeichnungen beziehen sich lediglich auf die jeweilige Marketing-Region.

Die Leistungsaufnahme der ersten Konsolengenerationen liegt nach Angaben von Sony im Betrieb bei 150–200 Watt.[59] Als maximale Leistungsaufnahme wird 380 Watt angegeben.[60] Messungen zeigen einen realen Stromverbrauch von 1,0 Watt im Standby, 179,0 Watt im Idle-Zustand und 203,0 Watt im Betrieb.[61]

Durch den Shrink des Cell-Prozessors von 90nm auf 65nm wurde die Leistungsaufnahme auf ca. 135 W gesenkt.[62] Weitere Einsparungen im Verbrauch gibt es bei der PS3-Slim-Version (seit September 2009): 79–103 W im Betrieb und 0,5 W im Standby.[63]

Das Gewicht der Slim-Version beträgt 3,2 kg und die Abmessungen betragen 29 cm (Breite) × 6,5 cm (Höhe) × 29 cm (Tiefe). [64]

Kritik und bekannte Probleme

Einer der Hauptdefekte an der Konsole ist der umgangssprachlich sogenannte „Yellow Light of Death“ (YLOD), analog zum vorher schon bekannt gewordenen Problem ähnlicher Ursache der Xbox 360, dem „Red Ring of Death“ (RROD). Dabei leuchtet die Power-LED nach dem Einschalten kurz grün, dann gelb, dann nach dreimaligem Piepen rot blinkend. Das ist eine allgemeine Fehlermeldung, dass der Selbsttest nicht bestanden wurde und wird meistens durch den gleichen Fehler verursacht: Durch gelegentliches Überhitzen sind die Lötverbindungen des Grafikprozessors brüchig geworden. Es gibt mehrere Workarounds im Internet und Pauschalreparaturangebote zu diesem Problem. Dabei wird der Grafikprozessor durch Öffnen der Konsole zugänglich gemacht und mit einem Heißluftfön so erhitzt, dass sich das Lötzinn wieder verflüssigt und somit nach dem Abkühlen wieder eine elektrische Verbindung möglich ist.[65]

 
 
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